In unserem Blog berichten wir regelmässig über interessante Studien, inspirierende Diskussionsbeiträge und neuartige Denkansätze aus der Persönlichkeitspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie und der Psychodiagnostik. Im Fokus stehen in erster Linie Beiträge, die einen engen Bezug zur Arbeits- und Berufswelt aufweisen und sich entsprechend an Praktikerinnen und Praktiker in den Berufsfeldern Coaching, Beratung und HR richten. Auch informieren wir an dieser Stelle über Neuerungen auf der Opentest-Webplattform.
Eine Langzeitstudie unter Leitung der Persönlichkeitspsychologin Eva Asselmann (Asselmann et al., 2023) von der Health and Medical University in Potsdam zeigt, wie sich Menschen zu Führungspersönlichkeiten entwickeln und wodurch sie sich von anderen Berufstätigen unterscheiden, die diesen Weg nicht einschlagen.
Die Forscherinnen wollten herausfinden, wie sich Berufstätige an diese neue Rolle anpassen und welche Persönlichkeitsmerkmale sich bei zukünftigen Führungskräften verändern. Dafür analysierten sie Daten von fast 2’700 angehenden Führungskräften und rund 33’700 Berufstätigen ohne Führungsverantwortung, die im Rahmen des sozio-oekonomischen Panels (SOEP) in Deutschland erhoben wurden. Die Daten decken einen mehr als 30-jährigen Erhebungszeitraum von 1984 bis 2017 ab.
Neunormierung 2024
Wie früher im Jahr bereits angekündigt, konnten im Rahmen der Neunormierungen 2024 in einem weiteren Schritt auch die Normen des Verfahrens Open NEO-28 ausgeweitet und aktualisiert werden.
Neunormierung 2024
Das Open BIG-5 Verfahren konnte im Rahmen der OPENTESTS-Evolvierung anfangs 2024 einer Neunormierung unterzogen werden. Damit einher geht eine bedeutsame Ausweitung der Normpopulation.
Das meint Manfred Spitzer, Neurowissenschaftler und Professor für Psychiatrie, der für seine pointierten Aussagen zum Zusammenhang von Medienkonsum und schulischen Leistungen bekannt ist. Er bezieht sich dabei auf den sich akzentuierenden «Flynn-Effekt im Rückwärtsgang» seit Beginn der Jahrtausendwende. Seit diesem Zeitpunkt kann ein Rückgang der durchschnittlichen Rohwertleistungen in IQ-Testaufgaben in zahlreichen Ländern beobachtet werden. Damit wurde eine über Jahrzehnte andauernde Leistungszunahme in Intelligenztests beendet und ins Gegenteil verkehrt.